verlegen

verlegen
ver·le̲·gen1; verlegte, hat verlegt; [Vt] 1 etwas (irgendwohin) verlegen den Standort von etwas wechseln: seinen Wohnsitz in eine andere Stadt verlegen; Die Haltestelle wurde verlegt
2 jemanden (irgendwohin) verlegen jemanden (besonders einen Kranken) an einen anderen Ort bringen: einen Kranken in / auf die Intensivstation verlegen;
3 etwas (auf etwas (Akk)) verlegen den vorgesehenen Zeitpunkt oder Termin für etwas ändern: Das Rennen wurde wegen des schlechten Wetters auf übermorgen verlegt
|| NB: Wenn etwas verlegt wird, kann es früher oder später stattfinden als geplant. Wenn etwas früher stattfindet, sagt man auch vorverlegen; wenn etwas später stattfindet, sagt man auch verschieben
4 etwas verlegen etwas an einer bestimmten Stelle befestigen <Fliesen, Gleise, Kabel, Leitungen, ein Parkett, Rohre, einen Teppichboden verlegen>
5 etwas verlegen etwas an einen bestimmten Ort legen und es nicht mehr finden: Oma hat ihre Brille verlegt. Hilf ihr bitte suchen!
6 jemand / ein Verlag verlegt etwas der Besitzer eines Verlags / ein Verlag lässt etwas gedruckt erscheinen ≈ herausbringen <Bücher, Zeitschriften verlegen>;
[Vr] 7 sich auf etwas (Akk) verlegen mit einer neuen Taktik versuchen, sein Ziel zu erreichen: Als seine Überredungskünste nicht wirkten, verlegte er sich aufs Bitten
|| zu 1-4 Ver·le̲·gung die; meist Sg
————————
ver·le̲·gen2 Adj; (in einer bestimmten Situation) ängstlich und unsicher <ein Blick, ein Lächeln; eine Pause, ein Schweigen; verlegen sein, werden>: Ihre Blicke machten ihn verlegen
|| ID nicht / nie um etwas verlegen sein etwas immer bereit haben <nicht / nie um eine Antwort, Ausrede verlegen sein>

Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • verlegen — verlegen …   Deutsch Wörterbuch

  • Verlegen — Verlégen, verb. reg. act. welches nach Maaßgabe der Bedeutung der Partikel ver in einem verschiedenen Verstande gebraucht wird. 1. An einen andern Ort legen; doch nur in einigen Fällen. Die Messe von Frankfurt nach Breslau verlegen. Eine… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • verlegen — ¹verlegen 1. ↑ verlieren (1). 2. auf einen anderen Zeitpunkt legen, aufschieben, umdisponieren, umlegen, verschieben, vertagen; (veraltet): versparen. 3. abordnen, auslagern, ausquartieren, aussiedeln, beordern, bringen, entsenden, fortbringen,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • verlegen — V. (Mittelstufe) etw. auf später verschieben Synonyme: umlegen, verschieben Beispiele: Wir wollen die Prüfung um zwei Tage verlegen. Das erste Spiel der neuen Saison wurde auf den 30. Juli verlegt. verlegen V. (Aufbaustufe) etw. an eine andere… …   Extremes Deutsch

  • Verlegen — Verlegen, 1) das Treibzeug um die Feldhühner aufstellen; 2) bei buntstreifigen Zeugen die Kettenfäden in gehöriger Ordnung auf den Stuhl bringen; 3) ein Buch in Verlag nehmen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • verlegen — I ↑edieren, II perplex …   Das große Fremdwörterbuch

  • verlegen — AdjPP std. (18. Jh.) Stammwort. Partizip zu mhd. verligen durch Untätigkeit faul werden . Aus den Situationen, in denen das Wort gebraucht wurde, entwickelte es die heutige Bedeutung. Abstraktum: Verlegenheit. ✎ Schirmer, A. (1911), 202f. deutsch …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • verlegen — publizieren; freigeben; veröffentlichen; herausgeben; abtransportieren; evakuieren; verschusseln (umgangssprachlich); verschludern (umgangssprachlich); (einer Sache) verl …   Universal-Lexikon

  • Verlegen — Verlegen1 *1. Er ist so verlegen wie ein Glockengiesser. Sehr verlegen, steht ganz verblüfft da. *2. Er ist so verlegen wie ein Hahn im Werch. Holl.: Hij staat verlegen als een haan in eene dodde werks. (Harrebomée, II, 452b.) *3. Er ist verlegen …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • verlegen — 1verlegen »befangen, leicht verwirrt, beschämt, unsicher«: Das Adjektiv mhd. verlegen ist eigentlich das 2. Partizip zu einem heute nicht mehr gebräuchlichen Verb mhd. verligen »durch Liegen Schaden nehmen, durch zu langes Liegen in Trägheit… …   Das Herkunftswörterbuch

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”